Die 10 wichtigsten Faktoren für Integrität und Qualität von Blutproben

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1. Begegnung mit dem Patienten

Der erste Eindruck zählt. Diese kurze Gelegenheit sollte genutzt werden, um die Kontrolle über das Blutentnahmeverfahren zu übernehmen, indem man Ruhe ausstrahlt. Ein sauberes und hygienisches Erscheinungsbild vermittelt Professionalität und stärkt das Vertrauen des Patienten in das bevorstehende Verfahren.

2. Identifizierung des Patienten

Der Patient muss korrekt identifiziert werden, entweder mündlich, in schriftlicher Form oder elektronisch per Barcode-Scan. Eine Identitätsverwechslung kann zu ernsthaften Problemen führen, insbesondere im Fall einer Fehldiagnose und unangemessenen Behandlung.

3. Gründliche Evaluierung der Venen

Vor dem Eingriff wird eine gründliche Evaluierung der Venenverhältnisse durchgeführt und die bestmögliche Vene gewählt. Entscheidungskriterien sind eine gute Wiederauffüllungsrate, die Vermeidung von Verzweigungen und eine den Venenbedingungen entsprechende Kenntnis der Nadelgröße und des am besten geeigneten Produkttyps.

4. Gute Hygienepraxis

Die Hände sollten zwischen den Patienten gewaschen oder desinfiziert werden. Während des Eingriffs sollten Handschuhe getragen werden, um eine Kreuzkontamination zu vermeiden.

5. Anlegen eines Venenstauers

Ein Druck von 40mmHg [1] ist ausreichend, um die Venen hervorzuheben, ohne den Blutfluss zu blockieren. Venenstauer sollten nicht länger als 1 Minute angelegt werden [2].

6. Reihenfolge der Entnahme

Die Einhaltung der von CLSI GP412 empfohlenen Entnahmereihenfolge trägt dazu bei, die Integrität der Proben zu gewährleisten. Die richtige Reihenfolge verhindert die Verschleppung von Additiven, welche die nachfolgenden Proben beeinträchtigen könnten. Die Entnahme von Röhrchen in falscher Reihenfolge kann auch dazu führen, dass die Ergebnisse aufgrund des Risikos einer Kontamination durch Röhrchenzusätze ungültig sind.

7. Proben schwenken

Wenn ein Probenröhrchen gefüllt ist, wird es 5-10 Mal, bei Natriumcitratröhrchen 4-5 Mal vollständig geschwenkt. Schwenken bedeutet, dass das Röhrchen auf den Kopf und dann wieder aufrecht gestellt wird.

8. Serumproben gerinnen lassen

In einem Standardröhrchen dauert dies mindestens 30 Minuten. Durch Röhrchen mit Schnellgerinnung, die Fibrin enthalten, kann dieser Prozess beschleunigt werden.

9. Röhrchen aufrecht lagern

So bleiben die Proben intakt, die Gerinnung wird gefördert und es wird verhindert, dass Gel oder Blutstropfen an den Stopfen haften bleiben.

10. Möglichst schneller Transport

Um sicherzustellen, dass die Proben in bestmöglichem Zustand analysiert werden, sollten sie so schnell wie möglich ins Labor transportiert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Proben keinen extremen Temperaturen ausgesetzt werden.

[1] WHO guidelines on drawing blood: best practices in phlebotomy, 2010, ISBN 978 92 4 159922 1

[2] CLSI GP41, Collection of Diagnostic Venous Blood Specimens, 7th Edition, April 2017

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