Die richtige Herangehensweise bei der Blutentnahme für Kinder, Eltern und Senioren

Kinder: Für Ihre wertvollsten Proben

Kinder haben oft kleinere und zartere Venen, was die Blutentnahme zu einer schwierigen Aufgabe macht. Es ist wichtig, sanfte Techniken anzuwenden, um Unbehagen und Ängste zu minimieren, da traumatische Erlebnisse in jungen Jahren lang anhaltende Auswirkungen haben können. Gesundheitspersonal, das Blutproben von Säuglingen und Kindern entnimmt, muss besonders qualifiziert sein, wie in den WHO-Richtlinien zur Blutentnahme [1] beschrieben.

Neben der Anpassung des Entnahmesystems an die Größe der kleineren Gefäße kann es hilfreich sein, lokale Anästhetika zur Schmerzlinderung zu verwenden, was den Entnahmeprozess erleichtern kann.

Die folgenden Strategien können zusätzlich zu den Standardverfahren, die bei der Blutabnahme befolgt werden müssen, dazu beitragen, Stress und Angst bei Kindern zu reduzieren [2]:

• Anwendung sprachlicher Mittel: Verwenden Sie altersgerechtes Vokabular, um auf dem Niveau des Patienten zu kommunizieren
• Beteiligung des Patienten: Wenn es möglich ist, können Sie dem Patienten eine Aufgabe zuweisen, wie z.B. "Halten Sie bitte das Pflaster für später", um die Angst zu verringern, indem Sie den Patienten einbeziehen.
• Ablenkungen: Es hat sich gezeigt, dass altersgerechte Ablenkungen Stress und Ängste im Zusammenhang mit schmerzhaften medizinischen Eingriffen minimieren können [3]. Videos, Filme, interaktive elektronische Spiele, die Verwendung eines Venenvisualisierungsgeräts und die Beschäftigung mit Zählen oder Singen von Liedern können eingesetzt werden.
• Eltern oder Begleitpersonen als Unterstützer: Ängste und Stress der Eltern können sich negativ auf die Bewältigungsmechanismen des Kindes auswirken. Es kann hilfreich sein, wenn Eltern oder Begleitpersonen sich beteiligen, indem sie Bewältigungsstrategien und Ratschläge geben und das Kind positiv bestärken.
• Bequeme Positionierung: Um Ängste zu reduzieren, wird empfohlen, dass Kinder von einem Elternteil oder einer Begleitperson gehalten werden, soweit dies möglich ist.
• Durchführen von Fersen- und Fingerpunktionen: Diese beiden Methoden können bei pädiatrischen Patienten eine geeignetere Alternative zur Venenpunktion sein, vorausgesetzt, die erforderlichen Tests erlauben die Verwendung von Kapillarblutproben.

Weitere Informationen und Empfehlungen zur Kapillarblutentnahme bei Kindern finden Sie in unserer Anleitung zur Kapillarblutentnahme.

Ältere Patienten: Vorsicht bei der Handhabung alternder Venen

Geriatrische Patienten haben möglicherweise fragilere und weniger elastische Venen, was die Blutentnahme erschwert. Eine eingeschränkte Beweglichkeit kann die Arbeit und die Lokalisierung der Venen erschweren. Auch andere Faktoren wie Dehydrierung und niedriger Blutdruck können eine Herausforderung darstellen. [4]

Auswahl des Produkts: Bei älteren Menschen ist die Wahl der Nadelstärke entscheidend, um die empfindlichen Venen so wenig wie möglich zu verletzen. Nadeln mit größerem Durchmesser sollten vermieden werden, um ein Kollabieren der Venen zu verhindern. Ein Blutentnahmeset mit Flügeln, wie das Sicherheitsblutentnahmeset oder das VACUETTE® EVOPROTECT Sicherheitsblutentnahmeset, hilft dem blutentnehmenden Personal, empfindliche Venen mit mehr Kontrolle zu erreichen, da die längeren Schläuche Flexibilität bei der Positionierung ermöglichen und die Flügel erlauben, die Nadel in einem flacheren Winkel zu halten und zu führen.

Lokalisierung der Venen: Die Suche nach geeigneten Venen kann aufgrund von Hämatomen aus früheren Venenpunktionen oder laufenden Behandlungen schwierig sein. Achten Sie in diesem Fall darauf Venenpunktionsstellen unterhalb des Hämatoms auszuwählen und seien Sie sehr sanft

Die Anpassung der Vorgehensweise an das Alter, den Gesundheitszustand und die individuellen Bedürfnisse des Patienten ist entscheidend für eine positive und erfolgreiche Blutentnahme. Durch die Berücksichtigung von Faktoren wie Nadelstärke, Entnahmestelle und die Verwendung von Produkten mit Sicherheitsmechanismus, kann das medizinische Fachpersonal sicherstellen, dass die Blutentnahme nicht nur effektiv, sondern auch minimalinvasiv ist, was zur allgemeinen Sicherheit und Zufriedenheit der Patienten in den verschiedenen Altersgruppen beiträgt.